Ersatzneubau von 7 innerstädtischen Brücken im Paket

Bauwerkstyp
Eisenbahnbrücken
Baujahr
2017
Lage
Hannover

Brückenserie 1 + 2 Hannover

Ersatzneubau von 7 innerstädtischen Brücken im Paket

  • Fakten
  • Essay

Bauwerk:

Bauwerkstyp:
Eisenbahnbrücken
Baujahr:
2017
Lage:
Hannover
Konstruktion:
7 Brücken mit unterschiedlichen Konstruktionsarten
DB-Strecke:
1750 Wunstorf – Lehrte (Güterumgehungsstrecke), km 15,3-32,1, elektrifizierte, zweigleisigen Bahnstrecke
Brückenserie 1 (HAN1):
Tiergartenbrücken der Strecke 1750, 3 Brücken
Brückenserie 2 (HAN2):
Westlicher Teil der Strecke 1750, 4 Brücken
Inbetriebnahme:
2017

Tätigkeiten:

  • Vorplanung, Entwurf, Genehmigungsplanung und Ausschreibung
  • Baubegleitende Qualitätssicherung Natursteinarbeiten

Erwartungen der DB

Die Gesamtbaumaßnahme der Erneuerung der Brückentragwerke der Güterumgehungsstrecke 1750 in Hannover ist in zwei einzelne Serienbaustellen unterteilt. Das Konzept der DB AG zur künftigen Abwicklung des Güterverkehrs wird ohne Erneuerung der sieben Brücken durch bauzustandsbedingte Einschränkungen erheblich gestört. Im Verhältnis zu einer separaten Bauausführung der sieben Bauwerke bewirkt die gleichzeitige Ausführung der Bauwerke in zwei Teilprojekten eine deutliche Reduzierung der betrieblichen Eingriffe in den Bahnverkehr durch die Verringerung des Sperrpausenbedarfs. Durch den Seriencharakter sollen die Planungsabläufe vereinfacht und der Abstimmungsbedarf der Projektbeteiligten reduziert sowie die Kosten für Planung- und Bau verringert werden.

Marx Krontal hat die DB Netz AG Hannover in der bauvorbereitenden Entwurfs- und Ausschreibungsplanung unterstützt und konnte durch innovative Konstruktions- und Planungsansätze die Genehmigungsfähigkeit für die Bauwerke sicherstellen.

Brückenserie 1 Strecke 1750 Tiergartenbrücken (HAN1)

Planung, Ausschreibung und baubegleitende Qualitätssicherung 2012 bis 2017

  • EÜ Hermann-Löns-Park km 31,526 Lichte Weite 14,0 m
  • EÜ Tiergarten in Bahn km 32,081 Lichte Weite 6,0 m
  • EÜ Lange-Feld-Straße Bahn km 29,584 Lichte Weite 14,0 m

Brückenserie 2 Strecke 1750 westlicher Teil (HAN2)

Planung und Ausschreibung und baubegleitende Qualitätssicherung 2013 bis 2018

  • EÜ Ziegelstraße km 15,282 Lichte Weite 10,0 m
  • EÜ B441 Wunstorfer Landstraße km 16,464 Lichte Weite 15,0 m
  • EÜ Davenstedter Straße km 18,309 Lichte Weite 15,0 m
  • EÜ Fösse - Grünzug km 18,837 Lichte Weite 11,86 m

Erkenntnisse und Risiken für die Umsetzung von Brückenpaketen

Die Planung und Ausführung zur Erneuerung von Brückentragwerken als Brückenserie ermöglichen ineinandergreifende vernetzte Abläufe und Synergien. Absolut vorteilhaft ist die Reduzierung des Sperrpausenbedarfs durch das Hintereinanderschalten und die zeitliche Kopplung von gleichartigen Baustellen auf einer Strecke.

In den Genehmigungsverfahren kommt es einerseits zu einer Bündelung im Abstimmungsprozess, aber gleichzeitig zur Erhöhung der Anzahl der Betroffenen und Projektbeteiligten. Damit ist vor allem bei innerstädtischen Brücken ein erheblicher Abstimmungsbedarf vorhanden. Weiterhin muss jedes Bauwerk aufgrund der individuellen Randbedingungen aus Sicht der Planung einzeln betrachtet werden. Eine serielle Ausführung gleicher Brücken ist hier in der Regel kaum umsetzbar, da für jedes Bauwerk individuelle Randbedingungen wie z.B. Bauwerkstyp, Geometrie, Trassierung und Gründung zu beachten sind. Darüber hinaus sind oft sehr unterschiedliche Anforderungen wie z.B. Denkmalschutz, Schallschutz usw. für die Bauwerke zu berücksichtigen. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind Kostenreduzierungen für die Planung und den Bau durch die Paketierung kaum messbar.

Im Zuge der Bauausführung sind die Baufirmen durch einen hohen Bedarf und die Konzentration an Kapazitäten, Baumaschinen und Personal extrem gefordert. Für ein erfolgreiches Gelingen von Brückenserien ist die Projektleitung, die Planung sowie die Bauleitung der Baufirmen und Bauüberwachung der DB AG sehr stark aufzustellen und vernetzt zu arbeiten, um die geforderten Termine und Qualität zu gewährleisten.