Bauwerksuntersuchungen und Planung zum Rückbau einer Straßenbrücke
SÜ Köhlbrandbrücke
Bauwerksuntersuchungen und Planung zum Rückbau einer Straßenbrücke
- Fakten
- Essay
Bauwerk:
- Bauwerkstyp:
- Straßenbrücke
- Baujahr:
- 1974
- Lage:
- Hamburg, Hafen ü.d. Köhlbrand
- Konstruktion:
- Stahl- Schrägkabelbrücke
- Abmessungen:
Lichte Höhe: 53,00 m
Stützweite: 97,50 m; 325,00 m; 97,50 m
Brückenlänge: 3618,00 m
Brückenbreite: 17,60 m
Rampenlänge: 2.050,00 m; 520,00 m; 1.048,00 m
- Inbetriebnahme:
- 1974
- Fertigstellung:
- 1974
Tätigkeiten:
- zerstörungsfreie und zerstörungsarme Untersuchungen
- Untersuchungsplanung, Durchführung und Auswertung
- Vor- und Entwurfsplanung des Rückbaus der Spannbetonbrücke und Schrägkabelbrücke
- Variantenuntersuchungen, Logistik, Entsorgungskonzept
Leistungszeitraum:
2021 - 2024
Der bauliche Zustand der Köhlbrandbrücke sowie die Einschränkungen im Hafenbetrieb, die sich aus der begrenzten Durchfahrtshöhe ergeben, machen in absehbarer Zeit einen Ersatzneubau erforderlich. Die neue Köhlbrandquerung soll als Bohrtunnel realisiert werden. Anschließend wird die bestehende Köhlbrandbrücke außer Betrieb genommen und zurückgebaut.
Das Planungsprojekt für den Rückbau der Köhlbrandbrücke gliedert sich in die drei Haupttragwerke Ost- und Westrampe sowie die Strombrücke. Die Rückbauplanung des Ingenieurbauwerkes wird vollständig als BIM-Projekt geplant. In der Vorplanung wurden verschiedene Rückbautechnologien für die unterschiedlichen Brückenabschnitte untersucht und unter Berücksichtigung der vielfältigen Randbedingungen aus dem Hafenbetrieb, den Verkehrseinschränkungen und dem Tunnelneubau die wirtschaftlichsten Varianten ausgewählt. Dabei sollen unter anderem große Traggerüste zum Einsatz kommen, um die Auswirkungen des Rückbaus zu minimieren und gleichzeitig höchste Sicherheit zu garantieren.
Als Grundlage für eine möglichst realitätsnahe Bewertung der Rückbauzustände aus statisch-konstruktiver Sicht wurden umfangreiche bauwerksdiagnostische Untersuchungen durchgeführt. Die Untersuchungen dienten dem Abgleich des realen Bauwerks mit den bauzeitlichen Bestandsunterlagen sowie der Ermittlung diverser Materialeigenschaften. Dabei kamen vorwiegend zerstörungsfreie Prüfverfahren zum Einsatz, welche durch stichprobenartige zerstörungsarme Untersuchungen und Probeentnahmen ergänzt wurden.